Montag, 29. Februar 2016

Leben im 18. Jahrhundert

Mit dem 18. Jahrhundert besserten sich die Lebensverhältnisse des gemeinen Volkes ins Positive. Hungersnöte gehörten der Vergangenheit an. Industrie, Handel und Wirtschaft florieren. Bis auf den Siebenjährigen Krieg gab es in Deutschland zu dieser Zeit keine militärischen Auseinandersetzungen.

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Arbeit im 18. Jahrhundert


Das Leben bestand damals aber nicht nur aus Arbeit. Theater genossen  besondere Beliebtheit, insbesonders Musiktheater (z.B. Mozart). Jedoch waren heutige Klassiker wie Goethe, Schiller und Lessing wenig populär. Das Publikum wollte Lustspiele von August Wilhelm Iffland und August von Kotzebue sehen. Außerdem konnte man sich, zumindest in größeren Städten, in Kaffeehäusern vergnügen, welche zugleich Bibliotheken, Ausstellungsorte, Kunstauktions-, Theater- und Konzerthäuser waren. Billard entwickelte sich zu einem Kultspiel. Kaffeehäuser waren damit ein Ort der Ruhe und des Vergnügens. So wurden Zeitungen und Journale, wie das "Journal des Luxus und der Mode" gelesen. In Mitte des 18. Jahrhunderts erfuhr die Mode einen Aufschwung. Das Volk wendete sich von der Pariser Eleganz ab. Engländer Mode, die sich durch Schlichtheit auszeichnete, wurde bevorzugt.

Auch die Innenausstattung der Bürgerhäuser erfuhr eine Änderung. Alte Kastenmöbel (Truhen) wurden durch Schrankmöbel (z. B. Kommode) ersetzt, harte Stühle und Bänke durch Polstermöbel. Tische gab es nun in vielen verschiedenen Ausführungen. Wer es sich leisten konnte, nutzte Geschirr aus Silber und Porzellan oder ersetzte das alte Zinngeschirr durch Steingut. Wand- und Wohnungschmuck erfreute sich großer Beliebtheit: Bilder, Uhren, Gipsfiguren, Schrankaufsätze, Gardinen, Teppiche und Textiltapeten waren in immer mehr Haushalten zu finden. Als Novum findet der Spiegel Eingang in die bürgerliche Wohnung

(verfasst von Clemens Boden und Martin Prescher)